C-Junioren : Spielbericht (2013/2014)

Kreisoberliga
15. Spieltag - 06.04.2014 10:30 Uhr
SG VfB Oberweimar   SpG SG Wachsenburg
SG VfB Oberweimar 2 : 4 SpG SG Wachsenburg
(2 : 1)

Halbzeitführung noch aus der Hand gegeben

Mit Herz gespielt und Führung im Rücken leider nicht belohnt worden!

Das Hinspiel gegen Wachsenburg Haarhausen ging ganz knapp an den Kontrahenten und jeder erinnerte sich noch an das spannende Spiel. In der Besprechung wurden die Schwächen des Gegners offengelegt und die eigene Spielweise konkretisiert: immer wieder in deren schwache Verteidigung vorstoßen (41 Gegentore) und selbst kompakt und mindestens im Paar verteidigen, um die starken Angreifer zu blocken. Leider, leider fehlten mal wieder Spieler, die für die Umsetzung sorgen konnten. Ausgerechnet auch Arno, Richard und Bene, alles mögliche Verteidiger. Dazu mussten Julius und Leo, die maßgeblich an beiden Toren beteiligt waren, zur Halbzeit gehen. Wie soll es dann klappen?

Wir hatten nach kurzer Zeit bereits eine Hundertprozentige. Nach kurzem Direktspiel am gegnerischen Gehäuse war Chris auf einmal völlig blank, wurde angespielt und schloss leider überhastet ab. Einige Zeit später, das Spielgeschehen bewegte sich zwischen beiden Toren gleichberchtigt hin und her, spielte Flori den Ball aus einem Pulk im eigenen Strafraum zu Mark zurück, der den Ball geistesabwesend aufnahm. Den folgenden indirekten Freistoß verwandelte Haarhausen zum 0:1, obwohl eine 7 – Mann Mauer das Tor hätte verdecken müssen. Unsere Mannen brauchten einige Minuten, um sich neu zu formieren und wieder ins Spiel zu finden. Dann wurde ein gegnerischer Angriff abgefangen. Der Ball gelangte mit wenigen Kontakten in die Tiefe und Julius setzte den perfekt gelaufenen Philipp auf rechts in Szene. Der machte noch drei Schritte mit Ball, zog trocken ab und netzte in den kurzen Winkel. Die folgenden Minuten waren geprägt durch viele kleine Fouls vornehmlich durch die Wachsenburger, doch der Schiedsrichter ahndete alle Vergehen. Der Gegner sah es natürlich anders. Fakt ist: Die Jungs aus Haarhausen hatten den klaren körperlichen Vorteil und mussten trotzdem den Arm in das 1 vs 1 bringen, um es zu gewinnen und das ist nun mal regelwidrig. Kurz vor der Halbzeit ging es noch mal rund. Julius ging auf der halblinken Seite ins Laufduell, überrannte den Gegenspieler und drang in den Strafraum. Dort bewies er seine Ruhe und schloss erfolgreich auf das lange Eck zum 2:1 ab. Kurze Zeit später erspielte sich Haarhausen eine gute Möglichkeit und kam nah vor den eigenen Kasten. David musste in den Zweikampf, überlegte leider nicht und trat den Angreifer ungestüm in die Beine. Ein Strafstoß und eine Verwarnung waren die Folge, doch der Schütze zeigte Nerven und verfehlte sein Ziel... praktisch mit dem Halbzeitpfiff.

Nun kamen unsere Reservisten zum Einsatz, weil Julius und Leo einen Termin hatten. Sie hatten große Probleme, ins Spiel hineinzufinden. Ich weiß aus Erfahrung, dass das immer schwer ist, doch wenn man von Beginn an spielen möchte, muss eben etwas mehr kommen. Dennoch war vor allem unsere zweite Halbzeit kämpferisch, konditionell und psychisch sehr ansehnlich. Dabei ließen wir auch die Technik nicht zu kurz kommen und spielten überlegt nach vorn. Erneut hatte Chris nach Wiederanpfiff eine Riesenmöglichkeit, erneut schloss er zu hastig ab. Dem voraus gegangen war ein Spielzug, der nahezu alle Elemente des Angriffsfußballs beinhaltete. Dann bekamen wir einen Freistoß gegen uns. Der Schütze entscheid sich für einen Torschuss, Mark blockte den Ball nach vorn direkt auf einen geistesgegenwärtigen Angreifer ab, der sich nicht bitten ließ und den Ausgleich erzielte. Nun wurde es immer schwerer und Haarhausen erspielte sich Chance um Chance und wurde dafür belohnt. Das 2:3 und das 2:4 folgten und wir hatten wenig entgegen zu setzen. Trotzdem versuchte jeder seine Aktion konzentriert zuende zu spielen, was auch nochmal in ein letztes Aufbäumen und Torchancen mündete.

Am Ende gibt es für mich unter diesen Voraussetzungen wenig Kritikpunkte. Alle Spieler waren voll bei der Sache und haben gleichermaßen Anerkennung für die gezeigte Leistung verdient. Herausgestochen haben besonders Jonas, der extrem engagiert, taktisch klug und technisch sicher spielte und sich gegen die großen Kerle im Angriff viel Respekt verschaffte, und Chrissi, der trotz der konditionellen Nachteile sehr oft zur Grundlinie kam, weil er konsequent in die Freiräume stieß. Dann folgten Philipp, der sich wieder mal in Hochform präsentierte, und Chris, der unermüdlich arbeitete, aber im Abschluss etwas blass blieb.


Quelle: Paul Linstedt