(E)ndlich (E)mpor Cup Sieger
DB, 05.02.2015
Sonntag, 01.02.2015, Asbachhalle Weimar, 12:00 Uhr E- Junioren Turnier.
Und Wir waren die Gastgeber, Geschenke hatten wir aber irgendwie vergessen.
Auf dem Programm stand: Endlich dieses Ding zu gewinnen.
Unsere Emporianer für diese Mission: Mathis, Lenny, Paul W., Stian, Sebbi, Jannis, Luis, Nils, Max und Kapitän Claudius- Romeo. J
Wir spielten in 2 Staffeln. Gelost wurde und das Emporlos trug die Nummer 1 – Gut gelost. Naja weil das ja klar ist. Die Nummer 2 hatten die Freunde aus Kromsdorf. Ebenfalls in unserer Staffel Eintracht Erfurt und Oberweimar.
In der anderen Staffel begegneten sich Kölleda, Großschwabhausen, Sömmerda und Rüdersdorf.
Los ging´s. Und zwar gleich mit dem Freundschaftskracher Empor gegen Kromsdorf.
Empor- Kromsdorf 2- 0
Wir hatten nach der Turniereröffnung nur wenig Zeit zur Mannschaftsansprache. Zum Glück ist das aber gegen die Kromsdorfer auch kaum notwendig, denn unsere Jungs wissen das ihnen bei diesem Derby alles abverlangt wird.
Wir waren von Beginn an die bestimmende Mannschaft. Wir gingen auch sofort durch einen schönen Angriff in Führung. Dachte die gesamte Halle. Nur der Schiedsrichter hatte das Hawkeye scheinbar durch ein Glasauge getauscht. Der Torwart und der Ball zappelten im Tor, aber der Schiri gab es einfach nicht. Egal. Abputzen und weiter.
Machten Sie auch. Kurze Zeit später warf Mathis ab, Nils verlängerte und Claudi zog aus dem Halbfeld straff und gezielt ab. 1:0 Für Empor. Die Halle tobte und unsere Zuschauer machten das erste Mal so richtig Alarm.
Im weiteren Spielverlauf gaben unsere Jungs einfach nicht auf. Aggressiv im Zweikampf und spielstark erhöhten sie auf 2:0 und gewannen völlig verdient das erste Spiel.
Oberweimar – Empor 0- 3
Gegen unseren Angstgegner wollten wir endlich mal souverän gewinnen. Vom Freiluftbetrieb wussten wir dass wir besser sind. Aber gewonnen war die Sache ja noch nicht.
Wir agierten von Anfang an gehemmt und ängstlich. Wie immer. Auch wenn wir nicht in Rückstand gerieten hatten wir alle Hände voll mit dem Gegner zu tun. Mitte des Spiels war es dann soweit. Nils wollte den Ball einfach rein. Er ackerte wie ein Großer gegen 2 und stichelte die Pille am Torwart vorbei. Endlich die Erlösung. Tja und danach folgte dann die Kür. Unser Spiel war zurück und Oberweimar lief nur noch wild hinter her. Am Ende gewannen wir verdient und standen im Halbfinale. Es war sicherlich nicht das beste Spiel. Aber so ein 3:0 nimmt man dann halt einfach mal mit.
Empor- Erfurt 1- 1
In der Kabine machten wir die Jungs heiß und warnten Sie vorm Gegner. Denn wir wollten ja schließlich den Gruppensieg.
Es war von Beginn an eine hitzige Angelegenheit. Beide Mannschaften kämpften aber ließen das spielerische Moment gänzlich vermissen. Wir gingen dann auch tatsächlich in Führung. Es war ein sehr umstrittenes Tor. Lenny eroberte stark den Ball. Dabei verletzte sich sein Gegenspieler und blieb liegen. Lenny spielte weiter legte quer und wir führten. Der Schiri hätte pfeifen sollen. Hat er aber nicht. Eine riesen Diskussion brach aus. Half nichts. 1:0 für den Gastgeber.
Erfurt kam jetzt. Sie drückten uns hinten rein. Die Defensive musste alles aufbieten. Bei einer Ecke hatten die Jungs irgendwie Kuchen oder Gummibärchen oder so im Kopf. Jedenfalls hatten sie beim Ausgleich den besten Blick, denn sie standen ja direkt auf dem Feld rum. Im weiteren Kampfverlauf passierte nichts mehr. 1:1 und Gruppensieg. Läuft. Kein schönes Spiel. Aber Kampf angenommen, durchgebissen und das notwendige Ergebnis erreicht.
Nach einem notwendigen 9m schießen in der Nachbargruppe stand fest: Halbfinale gegen Großchwabhausen.
Das Publikum wurde aufgefordert bei den Spielen alles zu geben. Denn eins steht fest. Haben unsere (E)mporianer eine Kulisse, dann haben Sie so richtig Bock.
Empor- Großschwabhausen 4- 2
Los ging´s. 1:0. Ahja. Als die Zuschauer noch beim Catering waren und Großschwabhausen duschen, bedankte sich Nils beim gegnerischen Torwart und lederte ein Fehlpass in die Maschen. Wir dominierten und spielten, vergaben aber mal wieder Chancen am Fließband. Und so kam es wie meistens. Als der Trainer seine Abwehr auf eigenes Einschießen einstellen wollte, zeigte der Schiedsrichter in die andere Richtung. Als Luis und der Depp von Trainer das realisierten stand es schon 1:1. Unglaublich bitter für die Mannschaft. Ich entschuldige mich hiermit noch einmal förmlich.
Aber egal. Während sich die Trainer sorgten, machte die Truppe Party. Sie ließen sich vom Gegentor überhaupt nicht beeindrucken. Sie spielten den Gegner an die Wand. Die Halle tobte und bot eine großartige Unterstützung. Binnen 2 Minuten stand es auf einmal 4:1 für Empor. Das 4. Tor war wunderschön. Nils dachte sich warum laufen. Guck ich mir doch den Torwart an, sehe dass der zu weit vorm Tor steht und schieße doch einfach mal. Traumtor.
Am Ende schossen die Gäste noch den Anschluss, aber der war irrelevant. Empor zog verdient, nach einem super Spiel, ins Finale ein. Gegen Kölleda.
Finale: Empor – Kölleda 2- 1
Es trafen beide Gruppensieger aufeinander. Kölleda spielte bis dato ein starkes Turnier und war zu Recht unser Finalgegner. Unser Team war so heiß auf das Spiel das es von der Decke tropfte. Die Zuschauer waren geil auf dieses Spiel und bereit alles aus sich raus zu lassen. Vorweg kann man sagen, dass es bei keinem anderen Spiel an diesem Wochenende so laut war.
Und es war ein würdiges Finale. Beide Mannschaften spielten ansehnlichen Fußball, nahmen den Kampf an und gingen Fair miteinander um. Toll.
Die besseren Spielanteile hatten wir. Und irgendwann gingen wir auch durch Nils in Führung. Aber es war noch viel Zeit übrig. Und Kölleda war sauer und griff an. Allerdings spielten sie immer wieder lange Bälle die Luis und Jannis sicher abfingen. Irgendwann bei einer Ecke agierte Max unkonzentriert und sein Gegenspieler glich aus. Egal. Wir sind ein Team. Dann schießen wir halt eins mehr. Doch die Bude fiel nicht. Als die letzte Minute anbrach dachten beide Trainer über die 9m Schützen nach. Und dann kam der unglaublichste Moment in der Historie unserer (E)mporianer.
Nach einem epischen Schlagabtausch, der eigentlich nur ein Unentschieden verdient gehabt hätte, nahm sich Kapitän Claudius- Romeo Hertwig 18 sek. vor dem Ende die Pille und schoss sie von der Mittellinie ins Netz. Unfassbar. Völlig Unglaublich.
Die Halle erklang in einer Akustik die es selbst in München und Dortmund nicht gibt. Die Trainer mussten ihre Kinder förmlich anschreien damit sie uns überhaupt hörten. Und dann war es vollbracht.
Empor Cup Sieger 2015 – FC (E)mpor Weimar 06
Bei vielen Eltern und auch den Trainern brachen die Dämme. All die Anspannung, die harte Arbeit und die Schmach vom Vorjahr waren in einen unglaublich emotionalen Sieg übergegangen.
An dieser Stelle folgen normalerweise die Lobeshymnen.
Heute danke ich lediglich der Mannschaft für ihren Ehrgeiz in den letzten Wochen. Es ist toll eure Trainer sein zu dürfen. Und es ist toll zu wissen, solch eine lautstarke und unterstützende Anhängerschaft zu haben.
E- Junioren des FC Empor Weimar 06 – Einfach unfassbar gut
Quelle:DB